Job/Projektdetails - DAB053 Frauenpartizipation in ländlichen Regionen Niederösterreichs | |||
Organisationszugehörigkeit | Regionalentwicklungsorganisation | ||
Themengeber | 6 ausgewählte Leader-Regionen in NÖ | ||
Kurztitel des Vorhabens | DAB053 Frauenpartizipation in ländlichen Regionen Niederösterreichs 15.12.2020 |
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(gewünschte) betreuende Universität | Universität Wien, TU Wien, FH mit entsprechenden Studienschwerpunkten, BOKU | ||
Projektart | Masterthesis | ||
Hauptfragestellung(en) Formulierung der Themenstellung, die erarbeitet werden soll | Für einige, spezifische Leader-Regionen in Niederösterreich soll die derzeitige Art der Partizipation von Frauen in Leader-Regionen analysiert und Handlungsempfehlungen für eine Steigerung des Frauenanteils in Entscheidungsgremien gegeben werden. - Ist-Analyse von Frauenpartizipation in Leader-Gremien und Regionalentwicklungsvereinen sowie Gemeindepolitik/Gemeinderat (Formate, Anteil der Beteiligung, …) - Aufzeigen von geeigneten Formaten für die aktive Teilnahme von Frauen an Mitbestimmungs- und Entscheidungsprozessen - Welche alternativen Formate funktionieren wo? Was wird erfolgreich eingesetzt und wo? Warum sind bestimmte Formate erfolgreicher als andere? Gefragt sind auch best-practice-Beispiele (Ö, international) - was hindert Frauen derzeit daran, nicht in PAG-Gremien vertreten zu sein – Zivilgesellschaft und Gemeindepolitik - warum ist es so schwer, die Drittelquote Frauen (Stand Dezember 2020) im Projektauswahlgremium zu erfüllen – vor allem aus dem Bereich der Gemeindepolitik? - „was bräuchte es“ für die aktive Partizipation von Frauen in Leader-Regionen/Gremien, Vereinen …? – gemeint sind entsprechende Rahmenbedingungen sowie allfällige konkrete Unterstützungsangebot (z. B. Kinderbetreuung in den Abendstunden, Fachliche Einschulung- und Schulungsmöglichkeiten) - Frauen stehen oftmals in der zweiten Reihe der Entscheidungsbefugnis, wie z. B. Stellvertreterin Vereinsobmann – Identifizierung möglicher Gründe, Aufzeigen von Lösungen - Frauen in der Gemeindepolitik: warum sind sie dort kaum anzutreffen? Hinweis 1: der Fokus kann auch auf die Fragestellung der politischen Beteiligung von Frauen auf Gemeindeebene gelegt werden. Siehe letzter Punkt "Frauen in der Gemeindepolitik" Hinweis 2: das Thema kann sowohl als wissenschaftliche Einzelarbeit (Master-/Diplomarbeit, möglicherweise auch Dissertation) als auch im Rahmen einer oder mehrerer Lehrveranstaltungen behandelt werden. |
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Ergebnisse, die von der Arbeit erwartet werden | Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse - über die Rahmenbedingungen und gegebenenfalls konkrete Unterstützungen (z. B. Kinderbetreuung), damit Frauen in ländlichen Regionen partizipieren. - darüber, ob sich bestehende Formate für weibliche Mitbestimmung (z. B. Sitzungen) eignen und bewährt haben oder ob es neue bzw. andere Formate für ein Mehr an Frauenpartizipation benötigt – mit einem Wort: Aufschlüsse über geeignete Formate, Frauen zur Mitbestimmung in ländlichen Regionen zu bewegen bzw. in der Praxis tatsächlich teilnehmen zu lassen. - Motive, dass Frauen vornehmlich in zweiter Reihe Verantwortung tragen – Stichwort Stellvertreterinnen-Funktionen in relevanten Organisationen in ländlichen Regionen |
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Motivation und Beweggründe für die Themenwahl | Liaison entre actions de développement de l’économie rurale – kurz und bündig LEADER - ist eine EU-kofinanzierte Fördermaßnahme für die Entwicklung ländlicher Regionen unter Einbindung der lokalen Bevölkerung. Diese Förderschiene schafft Verbindungen zwischen Maßnahmen, die der Entwicklung der ländlichen Wirtschaft dienen. Die LEADER-Methode hat 7 zentrale Elemente, darunter den Bottom-up- sowie den partnerschaftlichen Ansatz. Letzterer besagt, dass LEADER-Regionen von lokalen öffentlich-privaten Partnerschaften gesteuert werden. An diesen sind sowohl die lokale und regionale Politik als auch die regionale Wirtschaft und die Zivilgesellschaft beteiligt. Der Bottom-up-Ansatz wiederum bedeutet, dass die Strategien und Projekte in den Regionen entwickelt und nicht von externen Planungsstellen und Organisationen aufgesetzt werden. Zudem gewährleistet dieser Ansatz eine Entscheidungsbefugnis für das Projektauswahlgremium - dieses entscheidet, ob ein Projekt der regionalen Entwicklungsstrategie entspricht und im Rahmen von LEADER umgesetzt werden soll oder nicht. Weiters ist geregelt, dass sowohl die Regionsgemeinden als auch die Zivilgesellschaft in dem Auswahlgremium vertreten sein müssen - mindestens 1/3 der Summe aller GemeindevertreterInnen und ZivilgesellschaftsvertreterInnen davon müssen weiblich sein. Gültige Beschlüsse kommen nur dann zustande wenn die Zivilgesellschaftsquote (1 Stimme mehr als GemeindevertreterInnen) und die Frauenquote (mindestens ein Drittel der Abstimmungsberechtigten sind Frauen) eingehalten werden. In der neuen Leader-Periode wird die Quote sogar auf 40% angehoben. Aufgrund dieser Bestimmungen – sollte man meinen – ist ländliche Mitbestimmung auch Frauensache. Teilweise trifft das zu, in vielen Bereichen ist das aber noch (immer) nicht so. Eine oder mehrere wissenschaftliche, akademische Abschlussarbeiten sollen Frauenpartizipation im ländlichen Raum Niederösterreichs einem Faktencheck zu unterziehen und Rahmenbedingungen identifizieren, die weibliche Partizipation begünstigen und fördern. |
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Projektbeginn frühestens/spätestens | Jänner 2021/keine Angabe | ||
Aufwandsentschädigung | Ein TOP-Stipendium des Landes NÖ kann ganzjährig beantragt werden. Details unter https://www.topstipendien.at/stipendien/akademische-abschlussarbeiten/ | ||
sonstige Informationen | Das Netzwerk Zukunftsraum Land hat Anfang Dezember 2020 eine Innovative Werkstatt zu diesem Thema veranstaltet. Die Ergebnisse des Workshops sollten im Jänner 2021 auf der Website im Veranstaltungsarchiv veröffentlicht werden. https://www.zukunftsraumland.at/ „Innovative Werkstatt: Mentoring, Coaching und Qualifizierung für Frauen in ländlichen Regionen“ - Wie kann die Beteiligung von Frauen in Wirtschaft, Politik, Gemeinde- und Regionalentwicklung erhöht werden? Auf Basis von beispielhaften Projekten in ländlichen Regionen werden Erfahrungen ausgetauscht sowie mögliche Strategien, Methoden und Erfolgsfaktoren diskutiert. Tipp für aktuelle Recherche-Quelle. |
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Ansprechperson | NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) – Projektmanagement Themenbörse (vormals Diplomarbeitsbörse): Karin Peter, Mobil: 0664/12 44 585, k.peter@nfb.at | ||
Projektstatus | offen | ||
Ich habe Interesse an diesem Thema |